Seit ich beschlossen habe, ein Blog aufzusetzen, stellt sich natürlich auch die Frage, wie ich es mit dem Kommentaren handhaben will.

Also habe ich mich erstmal umgeschaut, was es so gibt. Es gibt große Blogs im Bereich IT und anderswo, die sich komplett gegen Kommentare entschieden haben, sehr viele Blogs, bei denen ich die Kommentare als Leser eine wertvolle Ergänzung finde, aber auch zahlreiche Blogs und Seiten, wo die Kommentare voller Spam und Müll sind (einschließlich der Demo-Seite mindestens eines Kommentartools). Conni von Planet Backpack schreibt, dass sie nur fluffige Kommentare erlaubt, alles ansatzweise Negative wird gelöscht. Wen ich mich in den Kommentierenden hineinversetze, würde ich mich schon darüber ärgern, wenn mein konstruktiv gemeinter Beitrag einfach wieder verschwindet.

Auf der technischen Seite kommt dazu, dass ich mich bei meinem Blog für einen statischen Seitengenerator (Jekyll/Octopress) entschieden habe, und in dem Umfeld werden Kommentarfunktionen in der Regel über externe Provider wie Disqus realisiert. Diesen Weg will ich nicht gehen, primär schon aus Gründen der Privatsphäre, dass Disqus inzwischen Werbung in die Beiträge einstreut, ist ebenfalls so ziemlich ein Ausschlusskriterium. Wenn du auf meiner Seite surfst, dann sollst du auch nur bei mir “Fußabdrücke” hinterlassen. Wir leben in einer Zeit, wo im Internet von vielen großen Playern Informationen über Personen zusammengeführt werden, und es ist mir selber unsympathisch, wenn mich jemand dazu nötigt, bei oft US-amerikanischen Diensten meine Daten abzuliefern, die sehr lockere gesetzliche Rahmen für die Verwendung von Daten haben und höchstens minimaler staatlicher Aufsicht unterliegen.
Daher kommt für mich nur eine Lösung direkt auf meinem Webserver in Frage, auch wenn das Nachteile im Spamschutz haben dürfte.

Mein Blog soll ja zunächst den Zeitraum meiner Japanreise abdecken, da werde ich zwar hoffentlich häufig online sein und bloggen, aber ich will mir nicht die Notwendigkeit auferlegen, ständig Spam und Unfug aus den Kommentaren rausfiltern zu müssen, weil sonst mein Blog verwahrlost aussieht.

Ich habe mich daher für einen vormoderierten Mechanismus entschieden. Das heißt, dein Feedback landet zunächst bei mir, und erst wenn ich es freischalte, kommt es an den Artikel dran (vielleicht auch gleich mit meiner Antwort). So kann ich auch privates Feedback und öffentliche Kommentare über einen Mechanismus abbilden.